Ostereier färben mit Naturfarben
Eierfärben gehört zu Ostern wie der Tannenbaum zu Weihnachten, umso erschreckender war das Ergebnis einer Studie von Greenpeace aus dem letzten Jahr. Die Organisation hatte im Zuge des Marktchecks verschiedene Supermarkt-Produkte zum Eierfärben getestet. Das Ergebnis: Von 60 getesteten Produkten waren 46 gesundheitsgefährdend. Trotzdem muss man nicht auf die Oster-Aktivität verzichten. Eierfärben geht nämlich auch ganz leicht mit Naturfarben.
Ostereier färben mit Naturfarben
Ich habe in diesem Jahr gelbe, violette und blaue Eier gefärbt. Hierfür gibt es das Rezept. Weiter unten erzähle ich, aus welchen Naturmaterialien Du andere Farben herstellen kannst.
Du brauchst:
- drei Töpfe
- drei Schalen oder Gläser
- Eier
- Essig
- Rotkohl, Kurkuma, Zitrone
- ggf. alte Strumpfhosen, Gummis, Blätter zum Verzieren
Schritt für Schritt
Farbe herstellen
Die blaue und violette Farbe
- Rotkohl klein schneiden (ich habe 1/6 des Kopfes genommen) und in zwei Töpfe geben
- in den einen Topf 1/4 Zitronenschale und den Saft des Viertels hinzugeben (so wird die Farbe heller)
- beides mit Wasser auffüllen und 20-30 Minuten kochen
- dann abseihen und auskühlen lassen
- Rettertipp: Den Rotkohl kann man weiterverarbeiten und essen
Die gelbe Farbe
- EL Kurkuma in 0,5 l Wasser rühren und 10 Min aufkochen
- durch ein Sieb gießen
- abkühlen lassen
Eier färben
- Die Eieer 8-10 Minuten hart kochen
- je 1-2 EL Essig zu dem abgekühlten Farbsud geben und Eier über Nacht darin stehen lassen
Extra Tipp
Für Verzierungen kann man z.B. Reis oder hübsche Blütenblätter in einen alten Nylonstrumpf mit den Eiern geben und dann in den Sud legen. So entstehen Muster auf den Eiern.
Weitere Farben
- Grün: Spinat, Brennnesselblätter
- Rot: Rote Rübe (Saft)
- Rostrot/Rostbraun: Zwiebel (Schalen)
- Graublau bis Dunkelblau: Hibiskus (Blüten)
- Violett und Blau: Heidel- oder Holunderbeere (Saft)
Hintergrund: Gesundheitsschädliche Eierfarbe
Die Greenpeace-Studie von 2019 zeigt: Nur drei von acht Supermärkten bieten unbedenkliche Eierfarbe an. Rein theoretisch dürften in den Eierfarben keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten sein: Kinder haben beim Färben oft direkten Hautkontakt, außerdem können die Farben sogar mitgegessen werden, wenn die Eierschalen beschädigt sind. Rein theoretisch eben.
In der Praxis sieht das anders aus. „In den getesteten Farbstoffen sind Stoffe enthalten, die Asthma und Allergien auslösen können. Außerdem wurden Stoffe gefunden, die bei Kindern die Entstehung vom ADHS-Syndrom fördern können,“ schreibt der Kurier.
Deshalb lieber auf Naturfarben zurückgreifen.