Ein Baum viele SDGs – was hat das Pflanzen von Bäumen mit den Sustainable Development Goals zu tun?
Die Sustainable Development Goals, kurz SDGs haben sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt als die soziale, ökologische und ökonomische Transformation unserer Welt. Was sich ganz groß anhört, lässt sich manchmal leichter umsetzen als man denkt: zum Beispiel mit dem Pflanzen von Bäumen oder Wiederaufforstungsprojekten. Denn mit dem Pflanzen eines Baumes lassen sich 10 der 17 SDGs direkt abdecken.
Der Beitrag ist in Kooperation mit Treedom entstanden.
Was sind die SDGs?
Im September 2015 wurde die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung von der Generalversammlung der Vereinten Nationen von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet. Diese Agenda enthält die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz SDGs. Das sind nachhaltigen Entwicklungsziele für Mensch und Umwelt, die sich der sozialen, ökologischen und ökonomischen Transformation verschrieben haben.
Die insgesamt 17 globalen Ziele setzen sich gegen Armut, Ungleichheit und die Klimakrise ein, wobei sowohl jedes Land, als auch die internationale Ebene für die Umsetzung verantwortlich sind.
Diese 17 Ziele wiederum sind in 169 Unterziele aufgeteilt und umfassen ein neuartiges vernetztes Verständnis von Armut, Umweltzerstörung, Ungleichheit, Produktions- und Konsumweisen oder Korruption, schreibt SDG Watch Austria.
Das bedeutet, die SDGs verstehen sich als umfassende Ansätze, die verschiedene Probleme gleichzeitig angehen und nicht thematisch oder regional beschränkt sind.
Um zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, nehmen wir als Beispiel das Anpflanzen von Bäumen: Durch Bäume wird CO₂ gebunden, sie spenden Schatten, geben Lebensraum für Tiere und, wenn es sich um Bäume handelt, die Früchte tragen, können sie sowohl Mensch als auch Tier ernähren. Hier werden also viele SDGs mit einem Baum geschlagen. Aber um welche SDGs handelt es sich überhaupt?
Ein Baum viele SDGs
Damit ich besser erklären kann, welche SDGs von Baumpflanzungen abgedeckt werden, schauen wir uns das Modell von Treedom einmal genauer an.
Treedom finanziert auf direktem Weg kleine agroforstwirtschaftliche Projekte in verschiedenen Regionen der Welt. Du kannst dir online einen Baum aussuchen und unterstützt so Kleinbauern und -bäuerinnen. Denn du finanzierst die Pflege der Bäume in den ersten Lebensjahren bis sie Früchte tragen. Das heißt, mit Treedom werden nicht nur nachhaltige Ökosysteme wieder aufgebaut, es wird auf lange Sicht auch jede Menge CO₂ gebunden. Außerdem gehören die Bäume und die Früchte den Bauern und Bäuerinnen vor Ort, wovon sie ökonomisch profitieren. All das deckt sich mit den folgenden Zielen:
Soziale SDGs wie:
- SDG 1: Keine Armut mit dem Anspruch Armut in all ihren Formen und überall zu beenden.
Für unsere Bäume heißt das: Die von den Bäumen produzierten Früchte gehören den Bauern und Bäuerinnen, die sie auf ihren lokalen Märkten verkaufen können und so ein zusätzliches Einkommen für ihre Familien erzielen.
- SDG 2: Kein Hunger mit dem Ziel den Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung zu erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Für unsere Bäume heißt das: Treedoms Agroforstsystem bietet eine größere Produktvielfalt als Monokulturen (z. B. Maisanbau), die in vielen Entwicklungsländern üblich sind. Der Treedom Ansatz verbessert Quantität der Nahrungsmittel und die Qualität der Nährstoffe in der Ernährung in den Kleinbauern und -bäuerinnen-Communities.
Ökonomische SDGs wie
- SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, das ein dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern soll.
Für unsere Bäume heißt das: Treedom ermöglicht es Kleinbauern und -bäuerinnen und ländlichen Kooperativen, kostenlos mit Agroforst-Aktivitäten zu beginnen. Dadurch können sie ihre Aktivitäten ausweiten, ihr Einkommen und ihre Lebensqualität steigern.
Ökologischen SDGs wie
- SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz mit dem Ziel umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen.
Für unsere Bäume heißt das: Treedom hat derzeit mehr als 1,9 Millionen Bäume in 17 Ländern gepflanzt und damit unzählige KG CO₂ gespeichert.
- SDG 15: Leben an Land mit dem Ziel Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern, Wälder nachhaltig zu bewirtschaften oder Wüstenbildung zu bekämpfen.
Für unsere Bäume heißt das: Die Baumarten werden auf Grundlage der lokalen Bedürfnisse und der Biodiversität ausgewählt. Einheimische Pflanzenarten werden bevorzugt, um nicht in die bestehende Flora und Fauna einzugreifen. Dies trägt global zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Aber das ist noch nicht alles, auch zu SDG 4: Hochwertige Bildung, SDG 5: Geschlechter Gleichheit, SDG 10: Weniger Ungleichheit, SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produkte und SDG 17: Partnerschaft zu Erreichung der Ziele tragen die Baumpflanzungen bei.
Weil für mich der Klimaschutz und damit SDG 13 und SDG 15 aber an oberster Stelle stehen, schauen wir uns diese beiden nochmal genauer an.
Mit Bäumen für den Klimaschutz
Bäume entziehen der Atmosphäre CO2 und binden dieses in Ästen, Stämmen, Blättern und Wurzeln. Wie viel Kohlenstoff gebunden wird, ist je nach Baumart, Wachstum oder Alter, unterschiedlich. Das heißt, ein kleiner Baum hat noch relativ wenig Biomasse und bindet weniger Kohlenstoff als ein großer Baum im vollen Wachstum. Je länger ein Baum also lebt, desto größer die Co2-Bindung.
Wichtig ist natürlich auch, dass der Baum zu den heimischen Arten gehört, um das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören und die Biodiversität vor Ort zu fördern. Bei Treedom werden zum Beispiel die Baumpflanzungen in den agroforstwirtschaftlichen Kontext integriert, der darauf abzielt, einen optimalen Nutzen für das Ökosystem zu ermöglichen, in dem die Bäume wachsen. Das heißt auch, dass jedes Projekt gesondert beurteilt wird. Die wichtigsten Aspekte sind dabei:
- der Bodenerosion entgegenzuwirken,
- Förderung der Artenvielfalt,
- Schutz der Fruchtbarkeit des Bodens
- sowie Schaffung nachhaltiger Ökosysteme
Das heißt, SDG 13 und SDG 15 werden hier gemeinsam durch unterschiedliche Faktoren bedient. Um all das zu gewährleisten, bietet Treedom eine Anschubfinanzierung, um Kleinbauern und – bäuerinnen beim Pflanzen neuer Bäume zu unterstützen. Dabei vermittelt Treedom den Kleinbauern und -bäuerinnen das nötige Know-how und bietet technische Unterstützung für die Pflanzung und Pflege der Bäume. Diese werden, nachdem sie gepflanzt wurden, fotografiert geolokalisiert und von Treedom regelmäßig kontrolliert.
Mit dem Anpflanzen von Bäumen tust du also nicht nur etwas für den Klimaschutz, die Biodiversität und hilfst Bodenerosionen zu verringern, du sparst auf lange Sicht auch jede Menge CO₂. Außerdem hilfst du, dass 10 der 17 SDGs umgesetzt werden können. Trotzdem heißt das nicht, dass du Baumpflanzungen als reine Kompensation betrachten solltest, sondern als zusätzliche Möglichkeit etwas gegen die Klimakrise zu tun.
Wenn du auch einen Baum pflanzen möchtest oder einen Baum verschenken möchtest, bekommst du mit dem Code ZEROWASTEA 10% Rabatt auf deine Anpflanzung. Ich bekomme hier keine Provision, aber ich finde Treedom ist eine tolle Möglichkeit sich zusätzlich zu engagieren.
Quellen:
https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwald-wissen/regenwaldschutz/sinnvoll-baeume-pflanzen
https://blog.treedom.net/en/blog/post/companies-and-sdgs-together-for-a-sustainable-future-2370
https://www-treedom-net.s3-eu-west-1.amazonaws.com/docs/treedom_methodology_01_code_of_ethics_en.pdf
https://media4nature.de/welcher-baum-reduziert-co2-fussabdruck-am-meisten